Für Flüchtlinge, die unter
der Corona-Pandemie leiden, bittet der Caritasverband für die Diözese Eichstätt
um Spenden. Für dieses Anliegen führen die Hilfswerke Caritas international und
Diakonie Katastrophenhilfe in diesem Jahr ihre gemeinsame Sommeraktion „Die größte
Katastrophe ist das Vergessen” durch. Gerade Menschen auf der Flucht seien
einem erhöhten Risiko ausgesetzt und bräuchten daher besonderen Schutz, sonst
könnten sie zu tragischen Opfern der Pandemie werden, erklären die beiden
kirchlichen Hilfswerke.
„Die Staaten müssen im
Kampf gegen das Virus auch Menschen auf der Flucht im Blick haben",
erklärt der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Peter Neher.
Doch gerade sie seien meist von Epidemie- und Katastrophenplanungen der Staaten
ausgeschlossen. Ein Beispiel stellten Grenzschließungen dar, die Menschen daran
hindern, internationalen Schutz vor Verfolgung und Gewalt in Nachbarländern zu
finden.
„Die Möglichkeit auf Einreise
in den Nachbarstaat, um das Leben zu retten, darf nicht einfach Corona-Maßnahmen
geopfert werden", kritisiert Neher.
Ein großes Problem wird auch
darin gesehen, dass Menschen auf der Flucht meist nur provisorisch
untergebracht seien: oft in riesigen Camps, wo der Ausbruch der Seuche
katastrophale Folgen hätte.
„Gerade
hier leben die Menschen dicht zusammengedrängt. Abstandsregeln sind in diesem
Kontext vollkommen abwegig”, sagt Pfarrerin Cornelia
Füllkrug
-Weitzel,
Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe.
Solche Camps wie
beispielsweise das
Rohingya
-Camp
Kutopalong
in Bangladesch böten dem Virus für seine Verbreitung die besten Bedingungen.
Daher seien Aufklärung der Menschen in diesen Lagern sowie die Verteilung von
zumindest minimaler Schutzausrüstung immens wichtig.
Diakonie Katastrophenhilfe
und das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbands erinnern mit ihrer Aktion
„Die größte Katastrophe ist das Vergessen”
jedes Jahr an Katastrophen, die drohen, aus der öffentlichen Wahrnehmung zu
verschwinden. In diesem Jahr steht das Schicksal der fast 80 Millionen Menschen
auf der Flucht während der Corona-Pandemie im Mittelpunkt. Beide Hilfswerke
haben ihre Projekte weltweit mit Corona-Maßnahmen erweitert oder zusätzliche
Initiativen gegen die Pandemie ergriffen.
Spenden können mit dem
Stichwort
„
Hilfe für vergessene Katastrophen
“
überwiesen werden. Zum Ausstellen von Spendenbescheinigungen wird um Angabe des
Namens und der vollständigen Anschrift auf dem Überweisungsträger gebeten.
Konten
des Caritasverbandes Eichstätt: Liga (
IBAN
DE94 7509 0300 0107 6173 13
), Sparkasse Ingolstadt Eichstätt (
IBAN
DE54 7215 0000 0018 0100 33),
Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG (
IBAN
DE66 7216 0818 0009 6010
07). Es kann auch online unter
www.caritas-eichstaett.de
gespendet
werden.